Lesach Tal - Bladner Joch

Umgebung erkunden am Ruhetag

Hochweißsteinhaus Morgensonne
Hochweißsteinhaus in der Morgensonne

Nachdem die angedachte Wegvariante des Reiseführers wegen der geschlossenen Malga Antola umgeplant werden  musste, hatte ich einen Tag übrig. Mir fiel es nicht schwer, ihn als Ruhetag am Hochweißsteinhaus zu deklarieren. Das bedeutet natürlich, dass ich schon ein paar Kilometer laufe und  mir die Gegend angucke. Auf der Karte hatte ich gesehen, dass es oberhalb der Hütte verschiedene Wege gibt. Einige führen zu oder entlang historischer Ruinen aus dem ersten Weltkrieg. Ich entschied mich, zu einer Hütte auf der italienischen Seite, der Calvi-Hütte, zu laufen. Um 8:15 h ging es dann bei klarem Himmel und Sonnenschein los.

Während die anderen Wanderer, die ich abends immer wieder in den Hütten getroffen hatte, auf dem Karnischen Höhenweg weiterzogen, bog ich ab, um auf kürzestem Weg auf die italienische Seite zu kommen. 

zum Bladner Joch
über Bergpfade zum Bladner Joch

Bis zum Bladner Joch (2120 m) an der österreich-italienischen Grenze geht es kontinuierlich bergauf. Danach wird der Anstieg flacher.

Val Fleons
Val Fleons im Rückblick

Beim Blick in östliche Richtung sieht man in das Tal, in dem morgen die Wanderung weitergeht. Es befindet sich schon in Italien. Das Bild zeigt auch eine Wolkenschicht, unterhalb derer die Luft schon etwas diesiger ist. Die Gipfel ragen noch klar hinaus.

Hochweißstein
Hochweißstein

Im Südwesten ragt der Hochweißstein imposant empor. Etliche Felsblöcke haben schon den Weg bergab gefunden. Bisher war der Himmel überall so strahlend blau wie am rechten Bildrand. Leider zogen auch hier die ersten Wolken auf.

Calvi-Hütte
Calvi-Hütte

Die höchste Stelle befindet sich am Passo Sensis (2310m), kurz dahinter erblickt man zum ersten Mal die Calvi-Hütte (Refugio Pier Fortunato Calvi). Für mich gab es zwei Gründe, nicht hinab zu steigen: es wirkte von oben sehr unbelebt, aber noch viel entscheidender: die aufziehenden Wolken. Ich war ziemlich enttäuscht, keine klare Sicht auf die andere Seite des Tals und die Berge dahinter zu haben.

Die Wetterlage

Selfie vor Italien
Selfie vor Italien
Selfie vor Österreich
Selfie vor Österreich
grenzüberschreitende Wolken
grenzüberschreitende Wolken

Nach einer kurzen Rast begab ich mich auf den Rückweg. Es zog sich immer weiter zu. An einer Weggabelung entschied ich, nicht auf dem selben Weg zurück zu gehen. Mittlerweile war es auch in Österreich komplett eingenebelt mit einer Sichtweite von vielleicht 100m. Mit GPS und Karte sah ich da kein Problem.

Murmeltier
Murmeltier

Die Murmeltiere hier scheinen Wanderer gewohnt zu sein. Ich hatte genügend Zeit, die Kamera auszupacken und das Foto zu machen.

Blick ins Gailtal
Blick ins Gailtal

In den Tallagen klarte es zum Mittag hin wieder auf.

Bilder vom Öfner Joch

Übersicht
Übersicht

Ungefähr vom Öfner Joch aus, über das die nächste Etappe führt, sind die letzten drei Bilder entstanden. Rechts im Tal das Hochweißsteinhaus, und links geht es hinauf nach Italien.

Die folgenden Bilder zeigen das noch einmal größer. Für das letzte Bild wurde die maximale Teleeinstellung der Kamera benutzt. Dadurch sieht es so aus, als lägen Hochweißsteinhaus und Ingridalm relativ nah bei einander. Zu beachten ist, dass der Höhenunterschied zwischen den Gebäuden 220 m beträgt!

zum Passo Sesis
zum Passo Sesis
Hochweißsteinhaus mit Ingridalm
Hochweißsteinhaus mit Ingridalm

Fazit zum Hochweißsteinhaus: für 2 Nächste habe ich 185 € ausgegeben, das sind 92,50 € pro Nacht. Es war allerdings auch Kuchen mit dabei und ich hatte mehr Getränke als sonst. Die Hütte fand ich entgegen ihrem Ruf ganz ok. Es war allerdings schon sehr kalt. In der 2. Nacht habe ich trotz 2 Decken gefroren, weil ich nicht gleichzeitig die Zehen und die Schultern zugedeckt bekommen habe. Es könnte sein, dass man diese Tour bereits 2 Wochen früher machen muss, nur dann haben leider noch die Süddeutschen ihre Schulferien.

Du kannst hier eine Nachricht hinterlassen