Busfahrt

Mein ursprüngliche Plan sah vor, von Bruck zur Trauneralm komplett zu laufen. Aufgrund der angekündigten hohen Temperaturen hatte ich aber schon am Vorabend beschlossen, den Bus bis Ferleiten zu nehmen und die Wanderung wie im Wanderführer fortzusetzen.

Um 8:45 h war ich in Bruck in den Bus eingestiegen. Ich hatte ja bereits am Vorabend herausbekommen, dass wegen des Feiertags eine Behelfshaltestelle eingerichtet war. Wichtig scheint in Österreich zu sein, dass man den Busfahrern signalisiert, dass sie anhalten sollen. Mehrere Wanderer berichteten mir, dass sie an einer Haltestelle standen und der Bus durchgefahren sei. Wegen des Feiertags waren auch einige in Bruck betroffen.

Wasserfälle Ferleiten
Wasserfälle Ferleiten

Ob die Strecke durch das Käfertal zum Wandern eher langweilig ist, wie es im Wanderführer steht, lässt sich aus dem Bus heraus schlecht beurteilen. Man macht eben kaum Höhenmeter. Auf jeden Fall wird es in Ferleiten etwas breiter, und als ich auf dem Parkplatz vor der Mautstation der Glocknerstraße aus dem Bus stieg, war ich von der Natur direkt überwältigt.

Ferleiten: Blick nach Norden
Ferleiten: Blick nach Norden
Blick nach Süden ins Käfertal
Blick nach Süden ins Käfertal

Man sieht übrigens hinten im Blick ins Käfertal schon, wie es am nächsten Tag weitergeht: die niedrigste Scharte wird der höchste Punkt auf der folgenden Etappe sein.

Wandernd

Es ist schon sehr beeindruckend, wie das Wasser plätschert und rauscht. Links und rechts vom Weg sind ebene Weiden mit Rindern und Pferden, hinter denen sich die Berge erheben.

Zufluss von Osten
Zufluss von Osten
Im Käfertal
Im Käfertal
Rinder weiden
Rinder weiden
Pferde weiden
Pferde weiden
Panoramablick Käfertal
Panoramablick
Rastplatz
Rastplatz

Die Fuscherache, der Bach im Käfertal, lädt an seinem Ufer immer wieder zu einer Rast ein. An einer Stelle ist ein Wasserspielplatz eingerichtet worden. Dort befinden sich auch Liegen, auf denen man ausruhen und alles auf sich einwirken lassen kann. Zumindest bei schönem Wetter ist das ein echtes Erlebnis!

Quellbereich
Quellbereich

Ich hatte natürlich trotzdem vor, relativ zügig zu der Alm zu kommen und habe nur kurz gerastet. Nach dem Überqueren der Fuscherache beginnt der Anstieg und schon ist man fast da. Auf dem gesamten Weg fahren gelegentlich Autos vorbei oder entgegen. Es gibt eben weitere bewohnte Häuser hier.

Nach 2:10 h erreichte ich die Trauneralm mit einiger Zugabe gegenüber der Beschilderung am Parkplatz. Ich vermute, dass Spaziergängern vermittelt werden soll, dass es nicht sehr weit ist.

An der Hütte

Brettljause
Brettljause

Vor 12 Uhr war es schon wieder so heiß, dass ich mich direkt auf einem schattigen Platz vor der Scheune niederließ. Die Hüttenwirtin hatte zur Kühlung Getränkeflasche in vorbei fließendes Wasser, gestellt. Man bediente sich da einfach und zahlte später. Es gab auch etwas zu essen. Ich habe eine Brettljause gewählt.

Im Schatten hielt ich es ganz gut aus. Andere litten mehr unter der Hitze, auch weil sie später ankamen. Für eine Gruppe Tagestouristen wurde sogar in der Nachbarschaft ein Rücktransport organisiert, weil sie zu erschöpft für die Wanderung waren.

Warum ist auf Bildern aus den Alpen eigentlich das Wetter immer so schön?

Weil man bei schlechtem Wetter eh nichts sieht, 
weil der Fotograf die Kamera schonen wollte,
weil es einfach mehr Spaß macht, sonnige Bilder zu zeigen,
weil man so die Alpen nicht verkaufen kann,
… ?

Andererseits wird immer wieder vor unberechenbarem Wetter gewarnt.

Regen 1
Regen 1
Regen 2
Regen 2

Nachmittags baute sich ein Gewitter auf, das auch etwas Abkühlung brachte. Die Bilder wurden von einem sicheren trockenen Standort aus aufgenommen.

Bett
Bett

Die Trauneralm hinterlässt einen etwas zwiespältigen Eindruck: im Mehrbettzimmer gab es echte Bettwäsche, die den Hüttenschlafsack überflüssig machte, andererseits traf man sich mangels Alternative um ein kleines Waschbecken auf dem Flur zum gemeinsamen Zähneputzen.

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